Die Berufslehre als
Boden-Parkettleger/-in
Die handwerkliche Berufslehre als Boden-Parkettleger/-in EFZ dauert 3 Jahre. Dabei entscheidet man sich zwischen den Fachrichtungen «textile und elastische Beläge» und «Parkett». Nach Abschluss der EFZ-Berufslehre kann die jeweils andere Fachrichtung in einem Jahr ergänzt werden.
Was macht ein Boden-Parkettleger, eine Boden-Parkettlegerin?
Boden-Parkettleger/-innen verlegen Bodenbeläge aus Holz, Laminat, Linoleum, Kunststoff, Kautschuk und Kork sowie Teppiche. Vor der Verlegung entfernen Sie die alten Bodenbeläge und bereiten den Untergrund vor. Zudem führen sie Reparaturen durch und behandeln die Oberflächen der verschiedenen Bodenbeläge.
Die 3-jährige EFZ Lehre
Die Ausbildung besteht aus folgenden Teilen:
- praktisches Arbeiten im Lehrbetrieb (4 Tage pro Woche)
- theoretischer Unterricht an der Berufsschule (1 Tag pro Woche)
- praktischer Unterricht in den überbetrieblichen Kursen (24 Tage in 3 Jahren)
- freiwilliger Vorbereitungskurs für das Qualifikationsverfahren (3 Tage)
Am Ende der 3 Jahre Berufslehre folgt ein Qualifikationsverfahren (QV). Dabei wird in einer theoretischen und einer praktischen Prüfung das Wissen und Können der Lernenden getestet. Mehr zu den QV… (Link)
Die 2 Fachrichtungen
Vor Lehrbeginn muss man sich für eine der beiden Fachrichtungen entscheiden, entweder «textile und elastische Beläge» oder «Parkett».
Fachrichtung textile und elastische Beläge
In der Fachrichtung «textile und elastische Beläge» werden Teppiche, PVC-Beläge, Linoleum, Kork und Gummi verlegt.
Vor dem Verlegen steht die Vorbereitungsarbeit an: Räume ausmessen, Material zuschneiden, Unterboden schleifen. Dabei ebnet man den Unterboden zusätzlich mit Spachtelmasse aus, damit der neue Bodenbelag gut haftet.
Sobald diese ausgehärtet ist, wird der Boden mit Leim bestrichen, die zugeschnittenen Bahnen passgenau abgerollt und gleichmässig angepresst.
Fachrichtung Parkett
In der Fachrichtung «Parkett» wird mit Parkett-, Kork- und Laminatböden gearbeitet. Man lernt die verschiedenen Holzarten und Verlegetechniken kennen.
Boden-Parkettleger renovieren aber auch alte, wertvolle Parkettböden und fertigen selber Holzböden an. Das bedeutet Holzriemen oder Holztafeln nach Farbe und Maserung sortieren, zuschneiden und verlegen. Dann wird die Oberfläche geschliffen, geölt oder versiegelt.
Das Zusatzjahr
Nach Abschluss der 3-jährigen Berufslehre in einer Fachrichtung kann die jeweils andere Fachrichtung angehängt werden. Das bedeutet ein 4. Lehrjahr inkl. Arbeiten im Lehrbetrieb, Berufsschule, 3 überbetriebliche Kurse und das Qualifikationsverfahren.
PDF mit Bildungsplan und Bildungsverordnung
Berufliche Perspektiven
Boden-Parkettleger sind gefragte Handwerker! Wer jedoch nach 3 Jahren Berufserfahrung eine weitere Raketenstufe zünden möchte, kann die Weiterbildung zum Chefbodenleger mit eidg. Fachausweis absolvieren. (link)
Nach weiteren 2 Jahren kann die höhere Fachprüfung als Bodenlegermeister mit eidg. Diplom in Angriff genommen werden.
Wer weg vom Handwerk und in die Beratung wechseln möchte, kann Bodenbelagsberater mit eidg. Fachausweis werden und danach noch bis zum Bodenlegermeister mit eidg. Diplom weitermachen.
