ÜK 2: Grundlagen textile und elastische Beläge
Der 2. ük dreht um die Vorbereitung und Verlegung von textilen und elastischen Belägen. Die damit verbundenen Prüfpflichten werden genau angeschaut.
In dieser Woche lernst du auch den Umgang mit Spachtelmassen, Pavafloor, Vorstrich und Flächennivellierung und verlegst PVC-Platten, Eboflex und Teppich.
Finde die wichtigsten Dokumente zum üK 2 auf dieser Seite.
Informationen und Lerninhalte zum üK 2
Jetzt geht es los mit der Verlegung von textilen und elastischen Belägen. Damit die Bodenbeläge dauerhaft haften und schön blieben, muss der Untergrund gut vorbereitet werden. Dazu muss dieser zuerst geprüft werden.
Im üK 2 lernst du die wichtigsten Vorbereitungsarbeiten für die Verlegung von textilen und elastischen Bodenbelägen und übst deren Verlegung.
Pavafloor verlegen
- Verlegung bündig zu gerader Wand
- 1 Platte Fachgerecht vernageln Abstände: Rand 1,5-2 cm von Kante, Abstand 7-9 cm, Diagonalen 15 cm, Fläche ca. 16 cm
- Randabstand 0 mm, keine Fugen, Versatz mindestens 25 cm (keine Kreuzfugen)
- Kontrolle durch ÜK-Leiter
- Randstreifen 8 cm höhe montieren
- Randdämmstreifen montieren
Abschlussprofil
Vorne bei Öffnung 8 mm Abschlussprofil passgenau montieren mit Kontaktkleber (Verwendung gemäss Etikette auf Behälter)
Vorstrich
- Mischverhältnis von Grundierung ermitteln gemäss Etikette auf Behälter
- Gesamte Fläche grundieren mit Roller und Pinsel (Pfützenbildung verhindern, keine offenen Stellen, gleichmässiger Auftrag) Grundierung muss vollständig ausgetrocknet sein.
Flächennivellierung
Mischverhältnis ermitteln (2 Personen 1 Sack), Mindestschichtdicke berücksichtigen (SIA 253), achten auf Klumpfreiheit, kurz stehen lassen, Werkzeug direkt danach reinigen in Eimer
Prüfpflichten
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Unebenheiten nach SIA-Norm prüfen mit Winkel und Messkeil, Messdistanz in m: 0.4, 1, 2, 4, 10, Zulässige Abweichung in mm: 1, 2, 3, 4, 5 , Durchschläge dürfen nicht sichtbar sein
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Festigkeit und Porosität anhand einer Gitterritzprobe und Drahtbürstprobe feststellen
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Bei Rissen Festigkeit mit Hammerschlagprobe feststellen. Es dürfen keine Abplatzungen oder hohlklingenden Stellen vorliegen.
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Verunreinigungen entfernen durch ausbrechen der betroffenen Stelle. Öle/Fette müssen vollständig ausgebaut werden.
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Temperatur des Raumes und des Untergrundes feststellen: Mindestraumtemperatur 16 °C, bei Linoleum 18 °C, Max. Oberflächentemperatur 29 °C, bei Parkett 27 °C, Mind. Oberflächentemperatur 16 °C (Klebstoffhaltung)
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Die Raumfeuchtigkeit muss 30-70% relative Luftfeuchte betragen.
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Die Unterlagsbodenfeuchtigkeit kann via elektronische Messung ermittelt werden. Diese ist jedoch nicht rechtskräftig. Die einzige rechtskräftige Methode ist die CM-Messung (Calciumcarbid-Messung). Gesteinsprobe muss aus allen Bereichen des Untergrundes im Prüfgut vorhanden sein.
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Man unterscheidet zwischen Untergründen mit und ohne Bodenheizung. Zementestrich: ohne BH 2,0-2,5% CM je nach Belag, mit BH 1,5% CM, Anhydritestrich ohne BH 0,5% CM, mit BH 0,3% CM
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Die Holzuntergrundfeuchte wird anhand einer elektronischen Messung ermittelt. Holzuntergründe 7-12%, Spanplatte 6-9%, Faserplatten 4-7%. Die Angaben sind Vorgegeben von der SIA. Hersteller können Abweichungen erlauben. Diese sind schriftlich fest zu halten.
Ungleiche Höhenlagen
- angleichen. Profil bis auf 2 mm (Belagsdicke) angleichen
- Untergrund schleifen bzw. abschaben. Anschluss zu Wänden müssen sehr sauber geschabt werden
Untergrundmodell ausgiessen inkl. Isolation und Trennschichten
Prüfdokument besprechen und ausfüllen
Kraftschlüssiges verbinden von Untergründen mit Spezialfräse in Gruppen
Verlegung PVC-Platten
- PVC-Plattenware (Colorex) zuschneiden
- Aus 1 Platte 61 x 61 cm zwei Platten a 30 x 61 cm zuschneiden (unterschneiden)
- Raummitte ermitteln.
- Verlegen parallel, längs zu Rückwand, 50:50 englische Verlegung.
- Klebstoffzahnungen besprechen (gemäss Etikette auf Behälter)
- Anschnitte 0 mm Luft
Verlegen LVT mit Trockenklebstoff
- Zweite Hälfte mit LVT Platten auf Sigan (Trockenklebstoff verklebe
- Verklebung mit Voranstrich (Planus) und Trockenklebstoff zusammen besprechen
Schweissarbeiten
Verschweissen des Colorex-Belages gemäss Vorgabe des Kursleiters
PVC-Sockel
- PVC-Sockel mit Kontaktkleber montieren.
- Höhe vorgeben (ca 5.7 mm bei 60er-Sockel)
- Rückwand inkl. Kiste und bei schräger Wand genau 1m nach vorne
- Nach Ausführung: Kontrolle durch ÜK-Leiter danach wieder entfernen
Eboflex verlegen
- Rundum 2 mm Luft (Grund: Quellung durch Klebstoffauftrag)
- Untergrund nicht verletzen/verschmutzen
Teppichverlegung
- Rundum sauber anschneiden. Vorne bündig abschneiden
- Geeigneter Klebstoff und Zahnung besprechen gemäss Behälter
- Naht in Raummitte Längsrichtung
Mögliche Zusatzarbeiten wenn frühzeitig fertig
- Teppich Konfektionieren
- Pavafloorplatte mit Linoleum belegen. Zuerst Randfries verkleben danach Fläche anreissen und verkleben.
- Schweissarbeiten
- Lerndokumentation besprechen
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Verpflegung während dem üK
Das Palmas Bistro sorgt für dein Mittagessen und du musst dafür nichts bezahlen. Am Morgen wählst du das jeweilige Menü aus. Für den kleinen Hunger zwischendurch kannst du im Quartier bei einem Grossverteiler einkaufen.
Alle nötigen Informationen zu den überbetrieblichen Kursen werden den Lehrbetrieben mit der Einladung bzw. dem Aufgebot versendet. Darin enthalten sind auch alle Arbeiten pro Kurs inkl. Werkzeugliste. Wer diese Unterlagen nicht mehr hat, findet sie nachfolgend zum herunterladen.
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